oder ein kurzes Gedenken der Opfer.

 

Entstanden für die Ausstellung „Unter den Dächern der Altstadt von Hannover", Kunst gegen Gewalt, 2001.

 

Während der Eröffnung der Haarmann-Ausstellung habe ich Marmorkiesel gespalten. Die Bruchfläche des Kiesel habe ich vom Publikum mit einem Daumenabdruck bedrucken lassen.
Diese Abdrücke wurden dann in einer zuvor vorbereiteten Pflasterfläche vor der Marktkirche Hannover im Boden eingelassen. Während der Ausstellungszeit wurden die Daumenabdrücke von der Bevölkerung abgelaufen und der Vergänglichkeit Preis gegeben.

Menschen haben ein großes Interesse an ständig präsenten Kriegen und Morden in den Medien. Als nicht Einschreitende tragen Sie auch eine bestimmte Verantwortung mit. Das Ausstellungspublikum wird von einer zuerst aktiven Rolle, einer polizeilich üblichen Täter/innen Erkennungsmaßnahme, in eine ungeliebte passive Opferrolle gepresst, und der Abnutzung, sprich dem Vergessen ausgesetzt.