Hergestellt für die Bundesgartenausstellung in Potsdam 2001, ausgezeichnet mit einer Silbermedaille.
Nach dem fiktiven Lebenslauf eines renommierten Staudengärtners.

 

Idee

Eine Grabstelle als Ort eines gelebten Lebens, das seine Spuren gezeichnet hat. Ein Leben das darauf ausgelegt war, seine Erfüllung in seiner Arbeit zu finden. Täglich Menschen Dinge zu schaffen, die sie erfreuen, die ihnen Ruhe und Erfüllung geben. Die sich weiter entwickeln, die überdauern, und die Früchte tragen.

-carpe diem-

 

Ausführung

Die Grabstätte kann über einen geraden Weg, aus großformatigen hellen Granitpflastersteinen begangen werden. Der Weg verläuft dann kreisförmig weiter um das Zentrum der Grabstelle. In dem Zentrum der Grabstelle steht eine Wasserschale, dem Elixier des Lebens. Außerhalb des Kreises befinden sich vier Elemente auf den Kreisachsen. Das erste Element begegnet den Besuchern bereits am Ende des graden Weges bevor sie den Kreis erreichen, eine in einen Pflasterstein eingelassene Inschrift mit dem lateinischen Text: Carpe diem, -nutze/bzw. pflücke den Tag. Gegenüber dem Sinnspruch befindet sich eine niedrige Granitstele mit einem eingelassenen Eichenelement in Bootsform. Es ähnelt dem ägyptischem T-Kreuz. Es kann aber auch als Sitzelement dienen, und dann den Besuchern Ruhe und Muße geben. Aus sitzender Position lässt sich die Grabinschrift des Verstorbenen in einem Pflasterstein lesen.

Ein Ort der Ruhe, der Besinnung der Raum schafft für Begegnung.

Auf der Kreisachse rechts und links befinden sich zwei gleichförmige Granitstelen. In einer ist eine Öffnung heraus gearbeitet, in die wie bei einem Schrein bei Besuchen Blüten, Kiesel oder anderes als Gabe beschützt niedergelegt werden kann. An der anderen Stele ist ein Eichenbrett eingelassen, an das auf eingeschlagene Nägeln Zettelbotschaften für den Verstorbenen, Freunde oder andere Besucher gesteckt werden können. Ein Ort für Begegnung und Erlebnisses.

Ein Ort des Austausches, und stiller verborgener Schätze.

 

Material: Viscont white-Gneis, mit spaltrauer Oberfläche und Eiche.
Die Fotos zeigen die Grabanlage auf einem anonymen Gräberfeld der GBG-Bestattungen. Neuer St. Nikolaifriedhof Hannover.