Für die Erweiterungsfläche des Kirchenfriedhofes der Ev. luth. Sankt Nikolai Gemeinde Kirchhorst ist ein Mooreichenkreuz entstanden!
Bei den verwendeten Mooreichenbalken handelt es sich um grobkantig behauene, spitz zulaufende, eichene Gründungspfähle aus dem Unterbau der mittelalterlichen Stadtmauer Hannovers mit einem Alter von ca. 400 Jahren. Sie wurden 1996 beim Bau der Calenberger Esplanade freigelegt. Diese Balken sind in ein tragendes Eisengerüst eingefügt, mit einer unbehandelten rostenden Oberfläche.
Diese scheinbaren Fundstücke tragen viele Bezüge zu dem Friedhof in Kirchhorst. In unmittelbarer Nähe liegt das Kirchhorster Moor. Die Siedlung Kirchhorst entstand in einem Eichen- und Buchenwald. Kirchhorst ist eingemeindet in die Ortschaft Isernhagen, das in frühen Urkunden „Yser-“ und „Yserne-“ genannt wurde. Dieser erste Teil des Namens Isernhagen deutet auf Eisenerzvorkommen des im Mittelalter verhütteten Raseneisenstein hin. Raseneisensteine finden sich auch in der Kirchhorster Kirchenmauer.