Wenn jemand eine Reise macht, dann kann er viel erzählen. Wenn eine Steinbildhauerin eine Reise macht, dann erzählt sie viel von Friedhöfen. Und wenn sie dann sogar einmal um die ganze Welt reist, wird daraus eine friedhofskulturelle Weltreise!

Die Steinbildhauerin Heike Spiekermann und ihr Ehepartner Jörg Lottermoser sind am 30. April 2007 zu einer eineinhalbjährige Weltreise gestartet. Die Besonderheit: regelmäßig erhalten wir Berichte über Friedhöfe oder Bestattungsformen dieser Reise, die wir Ihnen auf unserer Homepage präsentieren. Auf der Weltkarte können Sie die Tour virtuell mit verfolgen. Beim Anklicken der Markierungen gelangen Sie zu den Fotos und Erläuterungen, die über die friedhofskulturellen Besonderheiten der einzelnen Stationen informieren. Geplant sind ungefähr wöchentliche Friedhofsberichte. Doch es zeigte sich bereits schnell, unsere globalisierte Welt ist doch viel größer als wir glauben. Das Senden von elektronischen Daten ist meist nur in Ballungsgebieten problemlos möglich, und die sind auf dem Reiseplan selten. Wir erhalten die Daten oft nur auf dem Postweg, und können sie dann nur leicht zeitverzögert einstellen.

Die beiden Weltenbummler erfüllen sich mit dieser Reise einen Lebenstraum.
Die erste Etappe ist Kanada, danach führt die Route über Alaska, Mexiko, Neuseeland schließlich nach Australien. Als Höhepunkt zum Abschluss ist eine vierwöchige Schiffsrückfahrt durch den Suezkanal geplant.
„Für uns ist es ein langgehegter Wunsch, den wir seit Jahren geplant haben, und der jetzt wahr geworden ist. Uns treibt die Neugier auf Land und Leute. Aber als Steinbildhauerin interessiert mich darüber hinaus, wie andere Menschen mit dem Tod umgehen. So entstand die Idee zu diesem ungewöhnlichen Reisetagebuch im Internet“, erklärt Heike Spiekermann.

Mit dabei ist der speziell aus- und umgebaute VW-„Bulli“ aus dem Baujahr 1976, mit dem sie rund 50.000 km die Länder durchqueren werden. Ein wichtiger Aspekt bei der Reise war natürlich, auf ein Fahrzeug zurück zu greifen, das man richtig gut kennt. Als Mitarbeiter von Wagenteile – ein Unternehmen, das für alle VW mit Heckmotor die weltweite Ersatzteilversorgung anbietet - gab es für Jörg Lottermoser daher gar keine Alternative zum Bulli. Und nebenbei ist diese Weltreise mit rund 50.000 km ein wichtiger Dauertest für viele eingebaute Fahrzeugkomponenten. Ursprünglich wurde der Bulli als günstiges Fahrzeug für eine Afrikareise angeschafft. 1997 wurde daraus eine erste Nordamerikatour.

Hintergrundinformation zum Reisefahrzeug
VW-Bulli, Bj. 1976, Typ T2, seit 1992 im Familienbesitz, bei 170.000 km, Laufleistung bei Reiseanfang 372.000 km, Fahrzeug des ehemaligen Bundesgrenzschutzes.

Besonderheiten
Beidseitige Schiebetüren, Stahlschiebedach, Katalysator, Tempomat, Stand- und Sitzheizung, Schwebesitze, fünf Reisesitzplätze, zwei Schlafplätze im Auto, zwei Schlafplätze im Dachzelt, Kühlbox, Porta Potti, Ersatzmotor und Getriebe.

Zusätzliche Ausstattungen
GPS, Laptop, Wasserfilter, zweiflammiger Benzinkocher, Wanderzelt, Wanderkocher, Fahrrad, Sandbleche und vieles mehr.